Die neue

.Generation

der Inspektion

Erfolgreicher Praxistest: DIANE Prototyp macht erste Schritte im Kanal

Erfolgreicher Praxistest: DIANE Prototyp macht erste Schritte im Kanal

Am 27. August 2024 feierte das mFUND-Projekt DIANE in Berlin den ersten erfolgreichen Testflug seiner Drohne außerhalb des Labors. Die Drohne wurde in einem Übungskanal der Berliner Wasserbetriebe getestet, um Flugverhalten, Bildqualität und Steuerung unter realen Bedingungen zu evaluieren. Mit teilautonomer Steuerung und integrierter Beleuchtung zeigte sie vielversprechende Ergebnisse, benötigt jedoch weitere Optimierungen. Ziel ist eine vollständig autonome Inspektionsdrohne, die hochauflösende Bilder für präzise Kanalinspektionen liefert. Neben technischen Tests liegt ein Fokus auf der Optimierung der Datenverarbeitung. Diese Fortschritte stärken die Rolle von Drohnen in der Abwassertechnik und werden auf dem Drohneninfotag im April 2025 präsentiert.

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Projektdetails

Projektkoordination: Dipl.-Ing., Dipl.-Umweltwiss. Andreas Obermayer
Unitechnics KG, Werkstraße 717, 19061 Schwerin
E-Mail: a.obermayer@unitechnics.de
Gesamtkosten: 730.936,00 €
Fördermittel: 499.541,37 €
Laufzeit: 3 Jahre
Verbundpartner: 1. Unitechnics KG (UT), Projektkoordination
2. Julius-Maximilians-Universität Würzburg – Informatik VIII (JMU)
3. UNIINSPECTOR GmbH (UI)
4. Berliner Wasserbetriebe AöR (BWB)

Problemstellung

Drohnen könnten die regelmäßig erforderliche Inspektion von Kanalnetzen erheblich beschleunigen und die Inspektion schwer zugänglicher Netzbereiche deutlich erleichtern. Die Beengtheit der Umgebung, fehlende Navigationsdaten (kein Satellitensignal (GNSS) oder zuverlässiges Erdmagnetfeld) und die Einstufung als explosionsgefährdeter Bereich, stellen wesentliche Hürden für den Drohneneinsatz im Kanal und anderen Infrastrukturen mit ähnlichen Randbedingungen dar.

Projektziel

Ziel ist es, eine miniaturisierte Inspektionsdrohne zu entwickeln, die durch ihre geringen Abmessungen große Teile des Kanalnetzes befliegen kann. Für eine einfache Bedienbarkeit wird eine mindestens semi-autonome Steuerung der Drohne realisiert. Fehlende Navigationsdaten werden dabei durch ein innovatives System aus onboard Sensorik und Echtzeitdatenanalyse ersetzt. Des Weiteren sollen Explosionsschutzanforderungen bei der Technikentwicklung berücksichtigt werden.

Durchführung

Ausgehend von einer Bedarfsanalyse wird das Konzept einer miniaturisierten, (semi-) autonomen Drohne entwickelt und in Form eines Prototyps umgesetzt. Aufgrund der gegenseigen Abhängigkeiten wird die Realisierung von Drohnen- Hardware, Sensorik und Steuerungssoftware eng verzahnt erfolgen. Die Kompatibilität mit bestehender Inspektionssoftware wird sichergestellt. Der Gesamtprozess der drohnenbasierten Inspektion wird in Bezug auf heutige Inspektionstechnik evaluiert.

Erwartete Ergebnisse

Durch die Erschließung schwerzugänglicher, inspektionsintensiver Infrastrukturen wie der Kanalisation für Drohnen, entsteht ein großes Potential zur Effizienzsteigerung durch einen beschleunigten Inspektionsprozess. Der verringerte Aufwand führt zu geringeren Kosten und/oder einer verbesserten Instandhaltung. Die Inspektion schwerzugänglicher, gefährdeter Bereiche, die bislang durch Betriebspersonal inspiziert werden, erhöht zusätzlich die Arbeitssicherheit.

.Projektpartner

Julius-Maximilians-Universität

Informatik für Mensch, Erde, Weltall
Am Institut für Informatik forschen und lehren derzeit 28 Professor:innen mit etwa 200 Mitarbeiter:innen in vier Schwerpunkten. Das Institut bietet insgesamt 12 Studiengänge (Bachelor, Master, Lehramt) an, in denen aktuell etwa 1.400 Studierende ausgebildet werden.

UNIINSPECTOR GmbH

UNI-INSPECTOR wurde gegründet, um Bereiche von abwassertechnischer Bauwerke zu inspizieren, die sich ansonsten nur unter sehr hohem Aufwand und Gefahr erreichen lassen. Je nach baulichen Begebenheiten wird die Kanaldrohne oder das Kameraboot eingesetzt. So wird der Zustand erfasst und Sanierungsbedarf erkannt.

Berliner Wasserbetriebe AöR

Gute Gründe für Berliner Wasser

Die Berliner Wasserbetriebe sind ein städtisches Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland. Sie nehmen die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung für Berlin und Teile Brandenburgs wahr. Über ihre Tochter Berliner Stadtwerke liefern sie auch elektrischen Strom.

Unitechnics KG

Inspektions- und Wartungsarbeiten an den Kanalisationen sind aufwändig. Durch Verschiebungen in den Altersstrukturen und fehlende Fachkräfte am Arbeitsmarkt werden sich die Aufwände zukünftig erhöhen bzw. besteht die Gefahr, dass die notwendigen Arbeiten nicht mehr in dem nötigen Umfang durchgeführt werden können, was neben Betriebsstörungen unweigerlich auch zu einem Wertverlust an den Anlagen führen wird.