Am 23. und 24. Januar 2025 kehrte die Drohne und Julian Rothe (JMU) zurück zum Übungskanal der BWB. Das Ziel dieses Einsatzes bestand darin, in einer konzentrierten Session einige Tests durchzuführen und die Technik vor Ort zu optimieren. Beim Übungskanal der BWB handelt es sich um einen etwa 37 m langen Kanal im Eiprofil mit einer Höhe von ca. 1500 mm.

Bericht: Fortschritte erzielt

Ziel des Entwicklungseinsatzes bestand einerseits in der Optimierung der Bildqualität und der Ausleuchtung sowie im der Weiterentwicklung der Flugfähigkeiten der Drohne. Bisher konnte die Drohne per Fernbedienung gesteuert werden und hatte im Labor bereits autonome Flüge absolviert. Einen vollständig autonomen Flug unter realen Bedingungen gab es bisher noch nicht.

In beiden Bereichen konnten im Einsatz Fortschritte erzielt werden. Die Größe des Übungskanals erweist sich in Bezug auf die Ausleuchtung zwar als nachteilig, da nur der Bereich in unmittelbarer Nähe der Kamera hell ausgeleuchtet wird. In kleineren Nennweiten, wie der angestrebten Zielgröße DN 400, könnte die Drohne mit der aktuellen Ausleuchtung bereits jetzt deutlich bessere Bilder liefern. Zum Abschluss des Einsatzes gelang auch der autonome Flug durch den Kanal. Die Drohne flog autonom durch den Kanal und kehrte wieder zurück. Dabei konnte sie ihre Position bis auf wenige cm genau in der Mitte des Kanals halten.

Neben den Erfolgen wurden aber auf Herausforderungen aufgedeckt. Flüge unter realen Bedingungen sind daher das nächste Etappenziel.

Diskussion und Ausblick

Der erste vollständig autonome Flug durch den Kanal ist als großer Fortschritt zu betrachten. Der nächste Schritt wird darin bestehen, die Drohne unter Bedingungen einzusetzen, wie sie auch später im Einsatz anzutreffen sein werden. Zunächst soll dazu ein Flug in einem trockenen Kanal DN 600 oder sogar DN 400 durchgeführt werden. Interessant wird die Reaktion der Drohne auf die dort herrschenden Luftverhältnisse sein. Der Übungskanal ist groß und dürfte die Drohne relativ wenig beeinflussen. Zudem war der Raum im Wesentlichen geschlossen – ein Umstand, der im echten Kanal bei zwei geöffneten Schachtdeckeln nicht vorzufidnen sein wird.

Die Bildqualität ist vom Übungskanal relativ schwer auf kleinere Kanäle übertragbar. Je weiter sich die Drohne von Objekten entfernt, desto weniger Licht erreicht diese Objekte und desto schlechter werden diese aufgenommen. Allerdings sind derartig große Distanzen in der angestrebten Nennweite von DN 400 nicht anzutreffen und die Ausleuchtung könnte beim aktuellen Stand bereits ausreichend.